Zwei schicke ESO 3.0-Geräte hatte die Stadt Mainz, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das hat auch sehr gut funktioniert. Laut Mainzer Rheinzeitung fuhren im Zeitraum des vergangenen Jahres gerade mal 3,44% der gemessenen Fahrzeuge zu schnell. Doch nun darf gerechnet werden: Von diesen 3,44% schafften es 66% nicht, eine Übertretung um mehr als 10 km/h zu begehen. Weitere 23% überschritten die 10 km/h-Marke, blieben aber unter 15 km/h. Bleibt eine ziemlich kleine Zahl an bösen Verkehrssündern, denen beigekommen werden muss.
Anders herum: knapp 90% der 3,44% aller gemessenen Fahrzeuge überschritten die vorgegebene Geschwindigkeit im Bagatellbereich. Da liegt es nahe, dass die Stadt diese unhaltbaren Zustände nicht weiter hinnehmen kann und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ein drittes ESO 3.0 angeschafft hat.
Vielleicht hat man auch angefangen zu rechnen. Die Sanierung des baufälligen, denkmalgeschützten 70er-Jahre Rathauses kostet mindesten 50 Mio. Wieviele ESO 3.0 muss man zu dessen Finanzierung anschaffen, wenn ein Gerät jährlich einen Gewinn von 164 TEUR bringt?
Richtig ca. 30. Wenn man dann noch bedenkt, dass pro Gerät ca. 8 Arbeitsplätze geschaffen werden (240 neue Stellen), bin ich mir sicher: Alles wird gut.