Eigentlich ist es viel schöner, über lahme und unverschämte Versicherer zu mosern. Ausreichend Material ist vorhanden. Im Gegensatz dazu lieferte die KRAVAG heute eine Unfallregulierung im Sprinterstil:
Die Schadenmeldung mit Gutachten und allem Drum und Dran wurde elektronisch um 11:06 Uhr abgesetzt.
Die Antwort folgte um 13:25 Uhr, diesmal mit den „guten“ Textbausteinen: „…keine Einwände zu unserer Eintrittspflicht.“ und „Die Sachverständigengebühren haben wir, wie gewünscht, an das SV-Büro gezahlt.“
Sensationell. 2:19 h. Wie kann das gehen? Sicherheitshalber folgte ein Anruf bei Frau S. aus Hamburg:
RA nach dem Austausch der Floskeln: „Sie müssen mir mal erklären, wieso Sie so schnell sind?“
Frau S. vermutet Sarkasmus, sucht nach Worten und Argumenten in der Akte, wird hierbei jedoch unterbrochen.
RA: „Nur 2 Stunden für die Übernahme der Haftung. Damit sind Sie absoluter Spitzenreiter. Das hatte ich noch nie.“
Frau S. erleichtert und im Ansatz verlegen: „Ja, wir haben zwar viel zu tun, ich versuche aber immer am Ende des Tages glatt zu sein.“
Das könnte gelingen. Wenn die Rechnungen später ebenso schnell bearbeitet werden, schicke ich Pfefferminzbonbons nach Hamburg.
Natürlich ging das alles nur, weil sowohl die KRAVAG als auch unser bescheidenes Regulierungsbüro am (verschlüsselten) elektronischen Rechtsverkehr des sog. GDV-Branchennetzes teilnehmen. Wer damit nichts anfangen kann, soll bitte auch nicht die WebAkte Kfz-Schaden bestellen. Wo bliebe dann unser Wettbewerbsvorteil?